Die wichtigsten Kommandos: Grundlegende Befehle für einen gut erzogenen Hund
Ein gut erzogener Hund ist nicht nur angenehmer im Alltag, sondern auch sicher und entspannt in unterschiedlichen Situationen. Die Basis dafür bilden grundlegende Kommandos, die nicht nur die Kommunikation zwischen dir und deinem Hund erleichtern, sondern auch dazu beitragen, dass er sich zuverlässig führen lässt. Hier erfährst du, welche Kommandos besonders wichtig sind und wie du sie deinem Vierbeiner effektiv beibringen kannst.
Sitz – der Klassiker für Ruhe und Kontrolle
„Sitz“ gehört zu den ersten Kommandos, die viele Hunde lernen, und das aus gutem Grund. Es ist einfach zu verstehen und hilft deinem Hund, in vielen Situationen ruhig zu bleiben. Ob beim Anleinen, vor einer Straßenüberquerung oder wenn du möchtest, dass er geduldig wartet – mit „Sitz“ kannst du ihm klare Anweisungen geben.
Um deinem Hund „Sitz“ beizubringen, benötigst du nur ein wenig Geduld und ein paar Leckerlis. Führe ein Leckerli über den Kopf deines Hundes in Richtung seines Rückens. Sobald er sich hinsetzt, sagst du das Wort „Sitz“ und belohnst ihn. Mit regelmäßigen Wiederholungen wird er bald verstehen, was du von ihm möchtest, auch ohne Leckerli.
Platz – für Entspannung und längeres Warten
Mit dem Kommando „Platz“ kannst du deinem Hund beibringen, sich hinzulegen. Es ist besonders hilfreich, wenn du möchtest, dass er sich länger ruhig verhält, zum Beispiel im Café oder bei Besuchen. Das Training startet am besten in einer ruhigen Umgebung. Lasse deinen Hund zunächst „Sitz“ machen, führe dann ein Leckerli langsam Richtung Boden und belohne ihn, sobald er sich hinlegt. Geduld ist dabei entscheidend, denn einige Hunde brauchen etwas länger, um dieses Kommando zu verstehen.
Bleib – Sicherheit und Vertrauen auf Distanz
Das Kommando „Bleib“ vermittelt deinem Hund, dass er an einem Ort verweilen soll, bis du ihn rufst. Das ist besonders wichtig in Situationen, in denen du ihn nicht ständig an der Leine halten kannst. Um das Kommando zu trainieren, lässt du deinen Hund „Sitz“ oder „Platz“ machen, sagst „Bleib“ und bewegst dich langsam ein paar Schritte weg. Kommt er dir hinterher, bringst du ihn geduldig wieder in die Ausgangsposition. Sobald er ruhig bleibt, gehst du zu ihm zurück und lobst ihn. Schritt für Schritt kannst du die Distanz und die Dauer verlängern.

Hier – der Rückruf für maximale Sicherheit
Ein verlässlicher Rückruf ist essenziell, besonders wenn dein Hund ohne Leine unterwegs ist. Mit dem Kommando „Hier“ oder „Komm“ sollte er sofort zu dir zurücklaufen, egal was gerade um ihn herum passiert. Das Training beginnt in einer ablenkungsfreien Umgebung, wo du deinen Hund mit einem freundlichen Ton rufst und ihn belohnst, sobald er zu dir kommt. Mit der Zeit kannst du die Ablenkung steigern, etwa durch andere Hunde oder spannende Gerüche. Wichtig ist, dass dein Hund den Rückruf immer mit etwas Positivem verbindet, sei es ein Leckerli, ein Lob oder ein Spiel.
Nein – klare Grenzen setzen
„Nein“ ist ein einfaches, aber entscheidendes Kommando, um deinem Hund Grenzen aufzuzeigen. Es hilft dir, unerwünschtes Verhalten sofort zu unterbrechen, ohne deinen Hund zu verunsichern. Wenn dein Hund beispielsweise etwas vom Boden aufheben möchte, sagst du deutlich „Nein“ und bietest ihm eine Alternative, etwa ein Spielzeug oder ein Leckerli. Mit der Zeit wird er lernen, dass „Nein“ bedeutet, mit seinem aktuellen Verhalten aufzuhören.
Aus – loslassen leicht gemacht
Ob beim Apportieren, beim Spielen mit einem Ball oder wenn dein Hund etwas Ungeeignetes im Maul hat – „Aus“ ist ein wichtiges Kommando, das deinem Hund beibringt, Dinge loszulassen. Am einfachsten übst du „Aus“, indem du ihm ein Spielzeug gibst und es ihm anschließend mit dem Wort „Aus“ abnimmst, während du ihm etwas Besseres anbietest, etwa ein Leckerli. So lernt er, dass das Loslassen keine Strafe ist, sondern sich für ihn lohnt.

Fuß – entspanntes Gehen an der Seite
Das Kommando „Fuß“ ist besonders hilfreich, wenn du mit deinem Hund in belebten Gegenden unterwegs bist oder ihn in der Nähe anderer Hunde und Menschen unter Kontrolle halten möchtest. Mit einem Leckerli in der Hand führst du deinen Hund an deiner Seite, während du das Wort „Fuß“ sagst. Sobald er ruhig neben dir geht, belohnst du ihn. Regelmäßiges Training sorgt dafür, dass dein Hund dieses Kommando auch ohne Ablenkung sicher befolgt.
Schau – die Aufmerksamkeit lenken
Mit dem Kommando „Schau“ kannst du deinen Hund auf dich fokussieren, selbst wenn er abgelenkt ist. Das ist besonders praktisch bei Begegnungen mit anderen Hunden oder in unruhigen Umgebungen. Halte ein Leckerli vor deine Augen, um Blickkontakt herzustellen, und sage „Schau“. Sobald dein Hund dich ansieht, lobst du ihn. Mit der Zeit wird er lernen, dir automatisch Aufmerksamkeit zu schenken, wenn du das Kommando gibst.
Training braucht Geduld und Freude
Das Erlernen der Grundkommandos erfordert regelmäßiges Training, klare Signale und vor allem Geduld. Hunde lernen am besten in kurzen Einheiten von fünf bis zehn Minuten, die in den Alltag integriert werden können. Positive Verstärkung, wie Leckerlis, Lob oder Spiel, ist dabei der Schlüssel zum Erfolg. Vermeide es, deinen Hund zu überfordern, und bleibe stets konsequent.
Ein Hund, der die wichtigsten Kommandos beherrscht, ist nicht nur angenehmer im Umgang, sondern fühlt sich auch sicherer, da er weiß, was von ihm erwartet wird. Die gemeinsame Zeit beim Training stärkt außerdem die Bindung zwischen dir und deinem Vierbeiner – ein Gewinn für beide Seiten.
