Zahnpflege beim Hund: So bleiben die Zähne deines Vierbeiners gesund
Gesunde Zähne sind nicht nur für uns Menschen wichtig – auch Hunde benötigen eine regelmäßige Zahnpflege, um Zahnprobleme und unangenehme Schmerzen zu vermeiden. Zahnbelag, Zahnstein und Zahnfleischerkrankungen sind bei Hunden weit verbreitet und können langfristig zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen. Mit der richtigen Pflege kannst du jedoch dazu beitragen, dass die Zähne deines Vierbeiners bis ins hohe Alter gesund bleiben. Hier sind die besten Tipps, wie du die Zahngesundheit deines Hundes im Alltag fördern kannst.
Warum ist Zahnpflege beim Hund so wichtig?
Genau wie bei uns Menschen setzen sich bei Hunden nach dem Fressen Futterreste an den Zähnen ab. Diese Reste bilden in Verbindung mit Speichel einen klebrigen Film auf den Zähnen – den sogenannten Plaque. Wird dieser nicht regelmäßig entfernt, verhärtet er sich zu Zahnstein, der zu Entzündungen, Mundgeruch, Zahnfleischbluten und sogar zu Zahnverlust führen kann. Zudem können Bakterien aus dem Mundraum in den Blutkreislauf gelangen und Organe wie Herz, Leber und Nieren schädigen.
Zähneputzen: Die effektivste Methode
Das Zähneputzen ist die beste und effektivste Methode, um Zahnstein und Plaque bei deinem Hund vorzubeugen. Auch wenn es etwas Übung und Geduld erfordert, kannst du deinen Hund an die tägliche Zahnpflege gewöhnen. Hier sind die wichtigsten Schritte:
- Gewöhnung: Beginne damit, deinen Hund an Berührungen im Maulbereich zu gewöhnen. Streiche sanft über seine Lefzen und Zähne, bis er sich wohl fühlt.
- Hundezahnbürste und -zahnpasta: Verwende eine spezielle Hundezahnbürste oder einen Fingerling sowie eine Hundezahnpasta mit leckerem Geschmack (z. B. Huhn oder Rind). Benutze niemals Zahnpasta für Menschen, da diese für Hunde schädlich ist.
- Sanftes Zähneputzen: Putze die Zähne deines Hundes in kreisenden Bewegungen und konzentriere dich dabei besonders auf die Backenzähne, da sich hier häufig Plaque bildet. Starte mit kurzen Putzzeiten und steigere diese allmählich.
Idealerweise solltest du die Zähne deines Hundes täglich putzen. Auch wenn das nicht immer möglich ist, sind ein paar Mal pro Woche besser als gar nicht.
Zahnpflege-Kauartikel als Ergänzung
Kauartikel sind eine gute Ergänzung zur Zahnpflege und helfen dabei, Plaque mechanisch von den Zähnen zu entfernen. Durch das Kauen auf harten Leckerlis, Kauknochen oder speziellen Zahnpflege-Sticks wird der Speichelfluss angeregt, was die Bildung von Bakterien im Maul reduziert. Achte jedoch darauf, Kauartikel ohne Zucker oder künstliche Zusätze zu wählen, um die Zahngesundheit deines Hundes nicht zu gefährden.
Spezielles Futter für gesunde Zähne
Einige Futtermittelhersteller bieten spezielles Trockenfutter an, das dazu entwickelt wurde, die Zähne deines Hundes zu reinigen. Die größeren Futterbrocken und eine spezielle Zusammensetzung sorgen dafür, dass Plaque abgerieben wird. Sprich mit deinem Tierarzt darüber, ob solches Futter für deinen Hund geeignet ist und wie es in die Ernährung integriert werden kann.
Regelmäßige Zahnkontrollen beim Tierarzt
Eine jährliche Kontrolle der Zähne beim Tierarzt sollte genauso selbstverständlich sein wie der Gesundheits-Check deines Hundes. Der Tierarzt kann Zahnstein entfernen, Entzündungen frühzeitig erkennen und bei Bedarf eine professionelle Zahnreinigung durchführen. Besonders bei älteren Hunden oder Hunden mit Zahnproblemen ist eine regelmäßige Kontrolle wichtig.
Spielzeug für die Zahnpflege
Es gibt spezielles Hundespielzeug, das die Zahnpflege fördert. Diese Spielzeuge bestehen aus robustem Material und haben eine strukturierte Oberfläche, die beim Kauen Plaque entfernt. Achte darauf, dass das Spielzeug groß genug ist, damit dein Hund es nicht verschlucken kann, und tausche es aus, wenn es beschädigt ist.

Natürliche Zahnpflege-Alternativen
Wenn dein Hund das Zähneputzen absolut nicht mag, gibt es natürliche Alternativen, die die Zahngesundheit unterstützen. Zum Beispiel:
- Kokosöl: Kokosöl wirkt antibakteriell und kann direkt auf die Zähne aufgetragen oder dem Futter beigemischt werden.
- Karotten und Äpfel: Das Kauen auf rohen Karotten oder Apfelstücken kann helfen, Plaque zu entfernen. Achte darauf, die Mengen zu begrenzen und keine Apfelkerne zu füttern, da diese schädlich sind.
- Knochen: Rohe, fleischige Knochen (z. B. Rinderknochen) können ebenfalls zur Zahnpflege beitragen. Sie sind jedoch nur für Hunde geeignet, die es gewohnt sind, Knochen zu fressen. Niemals gekochte Knochen geben, da sie splittern können.
Anzeichen für Zahnprobleme erkennen
Achte auf die folgenden Anzeichen, die darauf hinweisen können, dass dein Hund Zahnprobleme hat:
- Mundgeruch: Ein starker, unangenehmer Geruch aus dem Maul kann auf Zahnstein oder Zahnfleischerkrankungen hindeuten.
- Vermehrtes Speicheln: Wenn dein Hund vermehrt sabbert oder blutigen Speichel hat, kann das ein Hinweis auf Zahnprobleme sein.
- Futterverweigerung oder Schwierigkeiten beim Kauen: Schmerzen im Maul führen oft dazu, dass Hunde nur noch ungern fressen.
- Geschwollenes Zahnfleisch oder Zahnfleischbluten: Entzündungen oder Infektionen des Zahnfleischs sind Anzeichen für schlechte Zahngesundheit.
Wenn du eines dieser Symptome bei deinem Hund bemerkst, solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.
Fazit
Zahnpflege ist ein wichtiger Bestandteil der Hundegesundheit und sollte nicht vernachlässigt werden. Mit regelmäßiger Zahnpflege, geeigneten Kauartikeln, gesunder Ernährung und einer jährlichen Kontrolle beim Tierarzt kannst du dazu beitragen, dass die Zähne deines Hundes gesund bleiben. Ein bisschen Geduld und eine gute Routine reichen oft aus, um deinem Vierbeiner ein schmerzfreies und glückliches Leben mit gesunden Zähnen zu ermöglichen!
